Mittwoch, 27. Mai 2015

Einzug der Bienen

Heute war es soweit. Die Bienen sind eingezogen.
Folgende Erfahrungen haben wir gemacht:


Einschlagen der Bienen in den Stock
Dann haben wir die Bienen in den Bienenstock eingeschlagen. Das Einhängen der Rähmchen hat uns auch gleich etwas Hirnschmalz gekostet. Ich bin davon ausgegangen, dass die Rähmchen symmetrisch sind. Sind sie aber nicht. Man kann also links und rechts und oben und unten vertauschen. Unsere Bienenkugel ist ja nicht das neueste Modell. Bin gespannt, ob das in der neuesten Version der Bienenkugel schon besser gelöst ist.

Ausserdem haben wir bemerkt, dass die Bienen gerne in den Schlitz kriechen, in den das jeweilige Rähmchen eingesetzt wird. Mit Hilfe der Stifte mussten wir die Bienen aus dem Schlitz rausschicken, bevor wir das Rähmchen einhängen konnten.

Wir haben uns gedacht, dass wir beim nächsten Einschlagen die Bienenkugel geschlossen halten und besser über das obere Loch mit einem Trichter das Volk hineinbefördern.

Dienstag, 26. Mai 2015

Ein neuer Unterbau (Gerüst, Bock, Ständer)





Die seitlichen Beine gefallen mir an der Bienenkugel nicht, weil die Proportionen nicht meinem Geschmack entsprechen. Nach der Lektüre von Seeley wird mir klar, dass sich Bienen bevorzugt einen höher gelegenen Platz aussuchen. Die Bienen sollen bei uns deshalb auch höher stehen.

Die Beine werden also durch ein anders proportioniertes Untergestell ersetzt. Die Höhe wähle ich wie folgt:
  • möglichst hoch, aber nicht so hoch, dass der Imker eine Leiter braucht
  • Proportionen im Goldenen Schnitt, damit es mir gefällt

Konstruktionszeichnung  mit Goldenem Schnitt
Und noch eine Tipp des Vorbesitzers möchte ich umsetzen: Weil die kreisrunden Rähmchen schwierig abzustellen sind, soll ich mir eine Halterung für die Rähmchen bauen. Dafür lasse ich im Untergestell gleich einen Platz um die Halterung später in das Gestell einbauen zu können.

Weil die Bienen schon morgen kömmen, muss das Gestell schnell zusammengeschraubt werden. Nachdem es fertig ist, hebe ich die Bienenkugel drauf. Eine Befürchtung, die ich schon vorher hatte, bestätigt sich: der Deckel ist sehr schwer. Das Gestell kippt gerade so nicht um. Da muss noch eine bessere Lösung her.



Sicherung des Bocks durch einen Häring (rechts unten)

Damit die Bienenkugel bei offenem Deckel nicht umfallen kann 
Ich habe den Bock mit einem langen Häring im Boden verankert und die Bienenkugel mit einem einfachen Vorhängeschloss-Verschluss am Bock festgemacht. Warum nicht verschraubt? Damit die Bienenkugel ohne Akkuschrauber schnell gelöst und gewogen werden kann.

Die Bienen können kommen
Im Deckel entdecke ich zwei Löcher. Könnten die für eine Stange sein um den Deckel zu halten?

Eine gebrauchte Bienenkugel

Ziel dieses Blogs:
Erfahrungen mit der Bienenkugel sammeln und teilen, damit sich jeder ein besseres Bild von der Bienenkugel machen kann.

Hier standen einmal zwei Bienenstöcke

Vorgeschichte:
Wir hatten bisher einem Demeter-Imker in unserem Garten Platz für zwei Bienenvölker zur Verfügung gestellt. Wir konnten über zwei Jahre hinweg die beiden Bienenvölker täglich beobachten und erste Erfahrungen sammeln. Weil der Imker jetzt eine größere Fläche anmieten konnte, die näher an seinem Wohnort liegt, hat er dieses Frühjahr beide Stöcke abgeholt. Ein zweiter Grund sind die Verluste, die er wegen des Bienensterbens hatte; da lohnt sich für ihn Fahrerei zu den vielen Standorten nicht mehr. Schade, wir vermissen die Bienen.

Der Imker hat uns Unterstützung angeboten, falls wir selber das Imkern anfangen wollen. Wir wollen aktiv helfen, das Bienensterben zu beenden. Die gute Frage, wo tun wir die Bienen rein? Einen eigenen Bienenstock haben wir noch nicht.

Das Angebot an Bienenstöcken (auch Beuten genannt) ist so unübersichtlich, dass wir erstmal die Entscheidung vertagen.

Folgende Kriterien sind uns wichtig:

  • wir wollen das Bienenvolk möglichst unterstützen
  • uns geht es nicht um die Honigernte, den Honig sollen die Bienen selbst behalten
  • wir wollen einen Bienenstock, der die Bienen möglichst wenig Kraft kostet
  • falls möglich, soll der Bienenstock möglischst natürlich sein

Am besten gefällt uns der Weissenseifener Hängekorb, den kann man in Workshops selbst herstellen. Bestellbar ist er selten. Lehm zu bekommen ist ja nicht so schwierig. Nur Langstroh ist - zumindest im Internet - eine Rarität. Und einmal gemacht, braucht er Zeit zu trocknen. Soviel Zeit haben wir nicht mehr, denn im Mai / Juni sollen wir schon einen Schwarm bekommen.

Bei einem Vortrag bei Öko und Fair in Gauting können wir die Bienenkugel, über die wir schon viel gelesen haben, vor Ort besichtigen und Andreas Heidinger Fragen zur Bienenkugel stellen.

Unsere gebrauchte Bienenkugel. Hier schon mit dem neuen Unterbau

Und dann geht alles ganz schnell: Unser Imker kennt einen Imker, der schon drei Bienenkugeln hat. Der hat eine davon derzeit nicht in Benutzung und wir kaufen ihm die Bienenkugel ab. Am selben Tag ruft dann unser Imker an: er hat einen Schwarm für uns. Morgen geht es los!